Stößchen! Nach einem abgeschlossenen Studium der freien Kunst an der Bauhaus Universität Weimar, habe ich mich in die Selbstständigkeit gestürzt. Mit dem „reizueberflutung artspace“, einem kleinen Ausstellungsraum in Weimar, war ich knapp 2 1/2 Jahre im kreativen Feld als Strippenzieher tätig. Bedeutet, ich habe Ausstellungen und Veranstaltungen, sowie Workshops organisiert und durchgeführt, Künstlern eine Bühne geboten und sie mit Kunden und Kollegen vernetzt. Nicht zuletzt war der Kunstvertrieb ein Aspekt meiner Tätigkeit. Dann kam Covid-19 und mir war es 20 Wochen lang unter den Präventionsmaßnahmen Thüringens unmöglich mein Geschäft zu öffnen oder gar Veranstaltungen anzubieten. Entsprechende Hilfen wurden mir verwehrt. Das führte dazu, dass ich die Selbstständigkeit aus finanziellen Gründen aufgab. Es war mir einfach nicht mehr möglich die laufenden Kosten der Gewerbeimmobilie zu halten, da ja nunmal kein Gewinn einkam. Also verschlug es mich in einen Servicejob. Der Lohn war ausreichend. Eine Verschnaufpause. Während dieser Zeit wurde ich selbst wieder kreativ tätig, so wie früher. Hier und da ein gelegentlicher Auftrag im illustrativen oder fotografischen Bereich. Nichts hochgestochenes, nichts für die „Kunstszene“. Nichts zerdachtes. Erfrischend, ästhetisch, frei. Dabei merkte ich, wie sehr ich das vermisst hatte. Die Arbeit im administratorischen Bereich der Kunstbranche hat Spaß gemacht, aber wirklich erfüllend ist dann doch nur das Kunst-Schaffen. Also versuche ich es hier. Vielleicht findet sich hier eine Möglichkeit, im kreativen Bereich Fuß zu fassen. Stoßen wir an. Auf die Kreativlinge! Prost!
