Bergmanndesign
Photographie, Graphicdesign 2d 3d, und Photodesign

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Bergmann Design – Kraft und Ästhetik.

Mein Name ist Martin Bergmann. Allzu leicht neige ich zu der Behauptung, ich hätte mir das Ziel gesetzt, diesem Namen einen würdigen Beiklang (oder: eine Bedeutung?) verleihen zu wollen, doch das ist nicht mehr als eine verstiegene Fehlinterpretation der tatsächlichen Gegebenheiten. Ein gesetztes Ziel ist willkürlich, mein Streben nach Bedeutungshaftigkeit und Manifestation meiner Persönlichkeit in meinem Namen jedoch ist unwillkürlich.

Die Essenz dieses angeborenen Ehrgeizes konzentriert sich im Konzept ‚Bergmann Design’. Bergmann Design schafft die Verbindung zwischen Kraft und Ästhetik, den beiden Grundfesten der Gestaltung. Ästhetisches Verständnis ist eine Selbstverständlichkeit für jeden Künstler. Wer mit diesem Sinn und der Motivation, ihn stets noch zu schärfen, nicht auf die Welt gekommen ist, der hat in meinem Beruf kaum Chancen.

Jeder Mensch hat seine Talente und es ist wichtig, die eigenen Stärken und Schwächen anzuerkennen. Anders verhält es sich mit der Komponente Kraft. Auch sie ist unabdingbar für den Schaffensprozess, denn Kraft ist nötig, um Ideen zu entwickeln und sie allen Hindernissen zum Trotze auch auszuführen. Kunst muss kraftvoll sein, denn was zwar schön, aber fade ist, kann niemanden begeistern, und was nicht begeistert, bleibt nicht im Gedächtnis und verändert auch nichts. Anders als ästhetisches Verständnis kann man Kraft jedoch lernen. Kraft beruht auf Erfahrung und Erfahrungen kann man sich aussetzen. Ich selbst habe unwillentlich durch persönliche Erlebnisse, aber auch durch aktives Ausüben von Kampfsport sehr früh begonnen, ein Verständnis für Wesen und Wirkungsweisen der Kraft zu entwickeln. Kraft kann etwas sehr schönes sein, sie hat aber auch dunkle und grausame Seiten; immer aber bewegt sie etwas. Nur, wer neben ästhetischem Verständnis auch ein Verständnis für Kraft entwickelt, kann beides wirkungsvoll einsetzen und das erreichen, was seit Jahrhunderten das höchste Ziel aller irgendwie gearteten Kunst ist: Menschen und Dinge verändern.

Und Veränderung ist notwendig. Allzu oft habe ich in den Agenturen, in denen ich gearbeitet habe, einen Blick auf die Bewerbungen junger Berufsanfänger und bereits etablierter Profis geworfen und immer die selben Mängel festgestellt. Wie glaubwürdig und vor allem auch: wie aussagekräftig sind heutzutage noch die ewig gleich klingenden Selbstschmeicheleien, die sich überall, ob im Internet oder in Form standardisierter Bewerbungsbögen, aufdrängen? Pünktlichkeit, Professionalität und gepflegtes Auftreten sind Selbstverständlichkeiten in der Werbebranche, die keinerlei Erwähnung mehr wert sein sollten. Statt beschönigender Darstellungen möchte ich vor allem eines wissen, das häufig völlig außer acht gelassen wird? Hat der Bewerber zu sich selbst gefunden? Zu oft wird Selbstfindung als egozentrisch-romantische Attitüde abgetan.

Doch jeder Dienstleistende und besonders jeder Künstler weiß bzw. sollte doch wissen, wie relevant die absolute Selbstbewusstheit für den Umgang mit Kunden ist. Nur wer seine eigenen Einstellungen, Ziele, Stärken und Schwächen genau umrissen hat, kann spontan und ungezwungen die eigenen Kompetenzen und auch deren Grenzen realistisch abschätzen.

Ein Designer sollte auch immer ein Psychologe sein, denn er muss sich in einen Kunden hineinversetzen können, um dessen Wünsche so zu begreifen, dass er konstruktiv an ihrer Ausgestaltung teilhaben kann. Wer jedoch nicht zu sich selbst gefunden hat, geht hierbei entweder das Risiko ein, die eigenen, unbewussten Vorstellungen auf den Kunden zu projizieren oder aber unbedacht alle Ziele des Kunden zu bejahen, ohne diese einer Prüfung auf Realisation zu unterziehen. Viele junge Designer verfallen dem Irrglauben, Gestaltung sei das Produkt aus Schultheorie und Kundenwünschen, ein Märchen, in dem sie nur die Rolle des Medium spielen. Und oft sehen sie sich in dieser Vorgehensweise bestätigt. Doch wer ohne die eigenen Sinne, ohne eigene Kraft, ohne Verstand und ohne den Wunsch, ein bisschen innovativer, ein bisschen professioneller und ein bisschen besser zu sein als alles, was bisher da war, arbeitet, der wird niemals die Schranken der Mittelmäßigkeit durchbrechen.

All dies gilt nicht nur für Grafiker, sondern auch auch für Photographen. In den letzten 6 Jahren habe ich beide Berufe ausgeübt und durchaus Parallelen feststellen können – auch in Bezug auf das Thema Selbstbewusstheit. Ich habe mit unzähligen Menschen zu tun gehabt und vor und hinter der Kamera überwältigende, gute, mäßige und auch schlechte Shootings erlebt. Über diese Zeit hinweg habe ich gelernt, welche Qualitäten Photograph und Model mitbringen müssen, damit das Ergebnis überzeugen kann. Entgegen der landläufigen Meinung besteht die Aufgabe des Models nicht allein im guten Aussehen, gegebenenfalls der nötigen Portion Sex Appeal und dem Spaß am Posieren- Nein, zwar sind all dies gute und wichtige Eigenschaften, doch kommt es im Wesentlichen auf etwas ganz anderes an: Das nötige Ich-Bewusstsein. Wenn ein Model nur Marionette und kein Mensch ist, können stets nur zweitklassige Photos entstehen. Nur ein Model, das zu sich selbst gefunden hat und in der Lage und Willens ist, niemals die eigene Identität auszublenden, kann durch eine überzeugende Ausstrahlung den Bildern überragende Qualität verleihen. Es kommt immer auf das gewisse Etwas an, jene echte Lebendigkeit, die Makeup und Puder unterstützen, aber nicht erzeugen können.

Ich selbst bemühe mich zu allererst ein Mensch zu sein, einer dem das „ich“ wichtig ist und einer der die Kraft in die wirklichen Dinge steckt, statt sich Illusionen hinzugeben. Nur so kann ich Ergebnisse erzielen, die meinen eigenen Ansprüchen und damit auch meiner Person gerecht werden.

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