Friendly Fire
Marc Olbrich

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  • Einladungskarte: Marc Olbrich
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friendly fire

Oberwelt-Mitglieder und Gäste zu Gast in der Karlskaserne Ludwigsburg

U!i Berg, Marc-Steffen Bremer, Željko Božicevic, Jörg Buchmann, Heike Ehrath, Kurt Grunow, Peter Haury, Iris Hellriegel, Jens Hermann, Hannelore Kober, Renate Liebel, Andreas Mayer-Brennenstuhl, Wolfgang Neumann, Marc Olbrich, Joachim Peter, Peter Prothmann, Ellen Rein, Stefanie Reling, Uli Schwinge, Michael Strähle, Thomas Ulm, Pia von Aulock, Julia Wenz, Daniela Wolf, Ute Woracek

Lese-Performance von Armin Elhardt zur Eröffnung im Anschluss an die Begrüßung

Oberwelt erlaubt sich um den zynischen Begriff des „friendly fire“ herum eine Interpretation und Modellierung, die den ursprünglichen Wortsinn des Begriffs mit seiner ganzen Wurzel ausgräbt. Dabei nehmen wir an, dass der Sarkasmus der salopp geborenen Wortschöpfung in Wirklichkeit die Perspektive der Beschossenen einnimmt und auf deren Galgenhumor beruht.

Die versehentlich von Freunden angerichtete Katastrophe wird von den tatsächlich oder potentiell Getroffenen zu einem Akt der Freundlichkeit umgedeutet. „Friendly dogs in an unfriendly world“ (Jim Avignon). Anders als beim kalten Geschwist „Kollateralschaden“, zeigt sich hier ein radikaler und damit progressiver Humor *, der allerdings in der nüchternen Verwendung der Medien verlorengeht. So erscheint uns selbst der offene Kamin als ein legitimer Assoziationspol.

Ein Faden, der sich durch die Veranstaltungen von Oberwelt zieht und der mit „friendly fire“ weitergesponnen wird, ist die revitalisierende Geste, vorgefundene, vorgeprägte und/oder belastete Topoi und Begriffe unbefangen aufzugreifen. In der Ludwigsburger Ausstellung begegnen sich aktive Mitglieder mit jeweils eigenen Initiativen und Arbeiten und setzen sich so zugleich einander aus. Auch hierin hat der kollektiv und ehrenamtlich geführte Stuttgarter Kunstraum Oberwelt e.V. Tradition. Im Alltag mit der Organisation eines überregionalen Ausstellungs- und Vermittlungsprogramms befasst, zeigt sich jetzt wieder ein Teil des Aktivenkreises mit eigenen künstlerischen Positionen, die auch etwas über die Interessens-Hintergründe der jeweiligen Impulse für die Betreuung des Programms zeigen.

Im Pulverdampf richten wir die Geschütze in alle Richtungen – als Teilhabende an einem für den Zeitgeist unwahrscheinlichen Prinzip punktueller Vergemeinschaftlichung künstlerischer Biografien, undogmatischer Gruppenbildung und solidarischen Austauschs.

  • „Humor ist progressiv, wenn er radikal ist“ Andrea Fraser

Einladungskarte: Marc Olbrich

Einladungskarte: Marc Olbrich