Wandarbeiten Linda M. Handgemacht
Meine Großformate an Objekten im öffentlichen Raum
Schabrackentapir
Eine detailliert beobachtete Darstellung trifft auf ein spielerischen gleichberechtigtes Zufallsprinzip was manchmal leicht schmerzvolle Überlagerungen hervorruft. Das humorvolle spielerische spiegelt sich, sowohl inhaltlich noch im Arbeitsprozess wieder.
Meine Faszination für das Tapir besteht in der unglaublichen Offensichtlichkeit wie es die Evolution lebend veranschaulicht.
Gleichzeitig bewegt mich die fabelhafte Komik des Tieres und die teils nebulösen Fakten die es umringt:
Im Bedrohungsfall verharrt es regungslos oder es springt in den Sumpf. Gerät ein Tier aber in Panik, läuft es blindlings durchs Gebüsch und rennt seine Feinde einfach um. Genauso kann man es durch Massage in einen vernebelten Zustand bringen und proportional zur Körpergröße soll es das größte männliche Genital aller Lebewesen haben und dann schaut es mit diesen liebevollen leicht trotteligen Augen.
An der Mauer ist mir aufgefallen wie leicht es dieser Kreatur fällt Sympathien der Passanten zu erhaschen, obgleich es ihnen bekannt oder fremd ist und sie seine Art nur erahnen.
Parallel zu den aktuellen Ereignissen, aber auch vergangenen und wahrscheinlich auch folgenden haben Menschen auf der anderen Seite eine unglaubliche Feindseligkeit gegenüber dem Fremden, insbesondere wenn es die eigene Art betrifft, das wirft Fragen, Verzweiflung und Frust in mir auf.