Meine Bilder entstehen zuerst im Kopf. Ich habe eine Idee und möchte diese dann so umsetzen, wie sie in meiner Phantasie existiert. Ich habe gelernt, Menschen anders zu betrachten, sie anders zu sehen. Ich nehme Dinge, die unbedeutend erscheinen, viel bedeutender wahr als vielleicht andere Personen. Ich habe sozusagen einen anderen Blick für Menschen entwickelt. Anfangs hat mich das erschrocken. Nun finde ich es sehr spannend, mit viel offeneren Augen durch das Leben zu gehen. Fotografie ist ein Dialog mit dem Gegenüber.
Wenn man auf den Auslöser drückt, hat man die Pausetaste für das Leben unter dem Finger. Die Zeit wird zum Standbild, und ein Augenblick erstarrt für die Ewigkeit. Ich liebe diesen einen Moment. Dieser eine Moment kommt einfach nie mehr wieder. Das eine Auge schaut weit geöffnet durch den Sucher, das andere blickt in die eigene Seele. Darum wird auch kein einziges Bild, das ich mache, wie das andere. Genauso wenig, wie zu jedem Menschen dasselbe passt. Es wäre auch langweilig, wenn es so wäre.